Knüllwald Hausen

Geschichte der Mühlen Seite 1

Nach Aufzeichnungen gab es in Hausen früher wahrscheinlich zwei Mühlen,  denn etwa 300 Meter unterhalb des jetzigen Dorfes lag eine Schneidemühle, die allerdings schon um 1780 nur noch Erinnerung war.
Bei der Beschreibung der Huteflächen, die Rengshausen gemeinsam mit Hausen beweidete, heißt es im Lagerstück und Steuerbuch „ Bis wo die Schneidemühle gestanden“.

Die zweite Mühle (Hausenmühle) liegt innerhalb des Ortes und hat noch bis weit in unser Jahrhundert hinein gemahlen. Die Geschichte dieser Mühle kann man sehr weit zurückverfolgen.

In einem Schätzungsregister der Renterei Spangenberg heißt es um 1400 von dem Müller in Hausen:
„Der mulner gibt dreysig pund… jerlich“.

1538 wird mit Henn Löber der erste Müller namentlich erwähnt. Nach ihm übernahm Ludwigk Fasandt die Mühle, die hessisches Lehen war. Ludwigk Fasandt gab die Mühle 1573 an seinen Schwiegersohn Balzer (wohl Balthasar) Schrötter ab. Der Erbzins an den Landesherrn betrag 1 Goldgulden und 1 Schock Eier (= 60 Stück ).
1605 war ein Müller namens Schneider auf der Mühle. Ihm folgte 1644 Herman Lisperk. Dieser Lisperk (Lisberg) war der erste einer Müllerdynastie von insgesamt 7 Generationen.

1668 baute Ludwig Lisberg das Wohnhaus ,mit der Mühleneinrichtung, das auch heute noch steht.

1759 wurde die Mühle das erste Mal beschrieben:
„Eine Hofreyd benebst Hauß, Mühle, Scheur und Stallung.“

Die Mühle hatte zu dieser Zeit einen Mahlgang und zu dessen Antrieb ein 16 Schuh (ca. 5,30m) hohes Wasserrad. Die Mühle gehörte den Lisbergs bereits nicht mehr als Lehen, sondern als Privatbesitz.

Ölgemälde auf Leinen